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Nach einer langen Bauzeit, die über das Förderprogramm der Senatsverwaltung für Stadtentwickung, Bauen und Wohnen „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert wurde, hat am 28.03.2022 das neue Gesundheits- und Sozialzentrum Kottbusser Tor in der Reichenberger Straße 176 eröffnet.
Nach einer langen Bauzeit, die über das Förderprogramm der Senatsverwaltung für Stadtentwickung, Bauen und Wohnen „Sozialer Zusammenhalt“ finanziert wurde (geplante Fördersumme von 760.000 Euro), hat am 28.03.2022 das neue Gesundheits- und Sozialzentrum Kottbusser Tor in der Reichenberger Straße 176 eröffnet.
Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg hatte gemeinsam mit Fixpunkt gGmbH und in Kooperation mit dem Notdienst Berlin e.V. das Gesundheits- und Sozialzentrum „Kottbusser Tor“ in Berlin-Kreuzberg geplant und die Räume in der ersten Etage langfristig angemietet (ca. 420 Quadratmetern, davon ca. 45 qm Treppenhaus, 100 qm Galerie, 275 qm Innenflächen).
Das Gesundheits- und Sozialzentrum ist eine Anlaufstelle für max. 50 Personen, die sich am Kottbusser Tor aufhalten und von einer besonderen gesundheitlichen und/oder psychosozialen Notlage betroffen sind. Das Zentrum bietet Aufenthalts-, Hygiene- (Toiletten, Wasch- und Duschmöglichkeiten), Betreuungs- und Übernachtungsangebote – der sog. Nachtbetrieb soll noch im Laufe des Jahres eingerichtet werden.
Der Träger Fixpunkt gGmbH ist mit geschultem Personal vor Ort (Sozialarbeitenden, Pflegekräften und pädagogischen Mitarbeitenden am Empfang sowie in der Hauswirtschaft); stundenweise sind Ärztinnen und Ärzte anwesend.
Vor allem aber soll die Anlaufstelle Drogenkonsumierenden die Möglichkeit geboten werden, die selbst mitgebrachten Substanzen (Heroin, Kokain und Amphetamine) unter hygienischen Bedingungen und unter medizinischer Aufsicht zu konsumieren. Gebrauchte Konsumutensilien (u.a. Spritzen und Nadeln) werden fachgerecht entsorgt.
Das Besondere an dem Gesundheits- und Sozialzentrum ist der niedrigschwellige Zugang, die Angebote von professioneller Unterstützung in schwierigen Lebenslagen und die gezielte Weitervermittlung zu anderen bestehenden Angeboten. Dafür wird es vor Ort Sprechstunden verschiedener sozialer Träger geben: u.a. Suchtberatung, Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte, Wohnungslosenhilfe, Migrations- und Flüchtlingsberatung, Rechtsberatung oder medizinische Angebote.
Die Kontaktstelle ist täglich – auch am Wochenende und an Feiertagen – geöffnet. Die Öffnungszeiten sind zunächst von 11 bis 19 Uhr (außer dienstags, 13 – 19 Uhr); geplant ist eine Ausweitung der Öffnungszeiten auf 12 Stunden am Tag.
Geplant ist auch die Einrichtung eines Nachtbetriebs (20 – 8 Uhr).
Vorrangiges Ziel ist die Ausweitung der Hilfsangebote für Drogenkonsumierende und die Entlastung des öffentlichen Raums. Das Besondere ist, dass die Anlaufstelle mehrere Angebote für Nutzende bietet und jegliche Unterstützung geboten wird, damit die Hilfesuchenden einen Ausweg finden.
